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Photovoltaik als Wettbewerbsvorteil für Industrie und Gewerbe

alex

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Die Nutzung von Photovoltaikanlagen wird für Industrie und Gewerbe zunehmend attraktiv. Das zeigt der Ende 2018 veröffentlichte zweite Teil der österreichischen Technologie-Roadmap Photovoltaik, der von Experten der FH Technikum Wien, des Austrian Institute of Technology (AIT) und der Forschungsgesellschaft Joanneum Research erarbeitet wurde.

Der Roadmap zufolge können Industrie- und Gewerbebetriebe, die Strom mittels PV-Anlagen erzeugen, künftig mit einem „signifikanten Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen, die nach wie vor elektrische Energie primär aus dem Netz zukaufen“, rechnen: „Dabei gestaltet sich die Produktion der elektrischen Energie mittels Photovoltaik einfach, wenn die Gewerbe- und Industriebetriebe über die notwendigen Flächen verfügen. Eine deutlich größere Herausforderung für die Betriebe stellt die zeitgleiche effiziente Nutzung der eigenproduzierten elektrischen Energie dar.“

Laut der Roadmap haben Industrie und Gewerbe am Verbrauch elektrischer Energie einen Anteil von etwa 66 Prozent. So weit sie bereits Strom mittels PV-Anlagen erzeugen, speisen sie diesen noch großteils in das öffentliche Netz ein. Ausschlaggebend dafür sind die nach wie vor attraktiven Fördertarife. Nach Angaben der OeMAG- Abwicklungsstelle für Ökostrom belief sich die durchschnittliche Vergütung im Jahr 2018 auf 22,59 Cent/kWh. Zunehmend werden die Anlagen laut der Technologie-Roadmap allerdings „auf eine möglichst hohe Eigennutzung hin optimiert. Die beste Option hängt dabei stark von der möglichen direkten Verwertung des Stromes oder seiner Speicherbarkeit ab“.

Zu erwarten ist, dass der Strombedarf in den kommenden Jahrzehnten steigen wird. Ausschlaggeben dafür ist die zunehmende Nutzung von elektrischer Energie für die Mobilität und die Wärmebereitstellung. Sie dient nicht zuletzt dazu, fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas zu ersetzen und damit CO2-Emissionen zu vermeiden. Wird der Strom mittels Technologien wie der Photovoltaik erzeugt, fallen keine CO2-Emissionen an. Somit entstehen Unternehmen, die die PV nutzen, auch „keine Kosten für CO2-Zertifikate, was speziell für die energieintensive Industrie interessant ist“, heißt es in der Roadmap.
Mit dem tendenziell steigenden Strombedarf könnte es auch zu höheren Strompreisen im Großhandel kommen. Diese durch entsprechende Eigenerzeugung mittels Photovoltaik abzufedern, kann daher gerade auch für Industrie und Gewerbe wirtschaftlich sinnvoll sein.

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Flexibilität und Speicher

Zu beachten ist allerdings, dass Photovoltaikanlagen Strom witterungsabhängig erzeugen. Deshalb ist es sinnvoll, den Energieverbrauch zu steuern und Möglichkeiten zu seiner zeitweiligen Verschiebung zu nutzen. Dies wird mit dem Begriff Demand Side Management (DSM) beschrieben. Optionen hierfür bieten beispielsweise Druckluftprozesse, Kühlsysteme und Klimaanlagen, aber auch Pumpen und Blockheizkraftwerke, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen können. Notwendig ist es auch, geeignete Speichertechnologien für Strom aus erneuerbaren Energien zu entwickeln. Eine der Möglichkeiten für die längerfristige Speicherung ist Power-to-Gas, also die elektrolytische Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Der Wasserstoff steht für eine spätere Wiederverstromung zur Verfügung. Erwartet wird, dass derartige Verfahren in etwa zehn Jahren wirtschaftlich sinnvoll einsetzbar sein werden. Für die kurzfristige Speicherung elektrischer Energie bieten sich der Technologie-Roadmap zufolge unter anderem Lithium-Ionen-Akkumulatoren an, „die eine Preisentwicklung mit starker Kostenreduktion nach der industriellen Lernkurve aufweisen“. 

Mobilität nicht vergessen 

Nicht unterschätzt werden sollten PV-Anlagen auch, was die Mobilität betrifft. Gemeint ist damit nicht nur die Möglichkeit, Strom aus PV-Anlagen zum Aufladen von Fahrzeugbatterien zu nutzen. Als „vielversprechendsten Anwendungsbereich“ betrachten die Autoren der Technologie-Roadmap nicht zuletzt die „Anwendung der fahrzeugintegrierten PV als Stromerzeuger für Klimaanlagen“. Dies gilt sowohl für die Versorgung von Standkühlanlagen in PKWs mit elektrischer Energie als auch „als Stromerzeuger für Kühl-LKWs“. Berechnungen zufolge ließe sich der Kraftstoffverbrauch solcher LKWs um bis zu 1.000 Liter pro Jahr vermindern – was eine entsprechende Verminderung der CO2-Emissionen zur Folge hätte. LKWs und LKW-Anhänger weisen große ebene Flächen auf, auf denen sich Solarzellen gut anbringen lassen. Dies könnte grundsätzlich auch im Zuge einer Nachrüstung erfolgen.

 

Weitere Informationen in der Photovoltaik Technologie-Roadmap 2

 

 

 

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