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Handlungsbedarf zur Erreichung der Klimaziele

Cornelia Hauck
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Die Internationale Energieagentur (IEA) bewertet Österreichs energie- und klimapolitische Ziele in ihrem Länderbericht „Energy Policy Review – Austria 2020“ grundsätzlich positiv. Doch es bedarf erheblicher Anstrengungen, um sie nicht zu verfehlen.

Auf dem Papier sehen die Pläne der türkis-grünen Regierung gut aus: Schon 2040 soll Österreich klimaneutral werden, 10 Jahre vor dem EU-Ziel. Dafür steht ein verbessertes Klimaschutzgesetz auf dem Programm, das konkrete Reduktionspfade und Zwischenziele für 2030 vorsieht und genaue Ziele und Zeitpläne für jeden Sektor inkludiert. Bis 2030 sollen allein eine Million Photovoltaikanlagen installiert werden.

Verkehr und Wärmesektor gefährden Klimaziele

Doch die Realität steht in starkem Kontrast zu den skizzierten Zukunftsszenarien: Besonders der Verkehr und der Wärmebereich steigen mit dem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum und sind für anwachsende Emissionen verantwortlich.

Aktuell sind deshalb mehrere EU-rechtlich verbindliche Ziele Österreichs zur Reduktion von CO2-Emissionen (exklusive EU-Emissionshandel) in Gefahr. Nicht nur die angestrebten Einsparungen bis 2020 um 16 Prozent gegenüber 2005 könnten verfehlt werden, auch bis 2030 ist Österreich weit ab vom Kurs: Ohne zusätzliche Anstrengungen werden statt der angestrebten Reduktion von 36 Prozent gegenüber 2005 laut IEA lediglich 27 Prozent erreicht.

Stärken nutzen

Österreichs ambitionierte Pläne müssen daher vermehrt auf verbindliche Maßnahmen bauen. Mit beachtlichen Innovationskapazitäten in der Energiewirtschaft und einem effektiven Förderungswesen für Energievorhaben besitzt Österreich laut IEA jedoch gute Voraussetzungen für eine Kurskorrektur.

Diese Potenziale müssen nun genutzt werden, etwa durch die geplante Steuerreform mit ökologischen und sozialen Elementen. So könnte eine realistische CO2-Bepreisung der geringen Dieselbesteuerung entgegenwirken, die allein durch den sogenannten „Tanktourismus“ jährlich zu zusätzlichen Emissionen von etwa fünf Millionen Tonnen CO2 in Österreich führt.

Klimaneutraler Strom als Potenzial

Um die „Klimaneutralität“ zu erreichen, spielt nach Einschätzung der IEA auch der Elektrizitätssektor eine große Rolle. Denn der Nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) sieht vor, den Anteil des elektrischen Stroms am Energiebedarf von derzeit rund 20 Prozent auf bis zu 66 Prozent 2050 zu erhöhen. Daher ist die Bereitstellung von klimaneutralem Strom nach Ansicht der IEA unverzichtbar.

Neben der guten Entwicklung der Photovoltaik in den letzten Jahren sieht die IEA ein großes Potenzial in der Wasserkraft, die momentan ca. 60 Prozent des Strombedarfs deckt. Denn um die witterungsbedingten Schwankungen der Stromerzeugung mit Windparks und Photovoltaikanlagen auszugleichen, werden Pumpspeicherkraftwerke zukünftig immer wichtiger.

Damit Österreich seinen Strombedarf bis 2030 bilanziell ausschließlich mit erneuerbaren Energien deckt, muss die Ökostromproduktion stark gesteigert werden. Die nötigen Weichen dafür soll das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) legen. Es tritt mit 1. Jänner 2021 in Kraft und dient als Grundlage für die Anpassung des Strommarkts und den Ausbau Erneuerbarer Energie.

 

Zusammenfassung des IEA-Länderberichts „Austria 2020“: www.iea.org/reports/austria-2020

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